Meine TX
Als aller erstes möchte ich mich bei den Ärzten Schwestern und Pflegern bedanken der Stationen 12 und 74 die mich so liebevoll begleitet haben nach der TX und vor der TX es war mir ein vergnügen mich von drei Schwester rasieren zulassen,Blut abgenommen zu bekommen etc. Besonderen Dank gilt Schwester H die sich so liebevoll um meine Frau gekümmert hat.
Also ich saß an einen Dienstag Abend im August 2005 wie schon immer an meinem PC und machte meine PC Geschichten. Plötzlich läutet mein Telefon denke mir so das könnte wohl die MHH sein um mich zu ärgern von wegen einer Studie und so und weil ich eine Nacht vorher einen Bericht über die DSO gesehen hatte aus Roststock.
Sachen gibt es, ich schaue auf mein Display und schmeiße fast den Hörer an die Wand da steht doch tatsächlich 0511- etc ich dachte jetzt spinnst du voll weil die Nummer die dort stand kannte ich nur zu gut das war die des MHH TX Zentrums ein DR. T am anderen Ende:“ Hallo Herr Hölscher, Herr Andreas Hölscher geb. am –.—1965 ??“ „Ja das bin ich“ „wir hätten da ein Organ für Sie wollen Sie?“ im Bruchteil einer Sekunde eine Lebenseinschneidende Entscheidung getroffen „Zurück geht nicht Ja ich will“ gut dann wird sich das Transport Team wie auch immer gleich bei ihnen melden um mit Ihnen Ihre Anreise zu klären.
Ich hatte gerade aufgelegt sofort meine Frau angerufen die bei Ihrem Bruder war der am 12-08 heiraten wollte (mittlerweile ist er verheiratet) sie kam sofort und der nette Mensch der MHH rief mich an das ein Transporter der MHD kommen würde um mich zu holen.
So ab da ab 20:07 Uhr stand meine ganze Familie unter Hochdruck und wenn ich sage meine ganze Familie so meine ich das auch so.
Um 20:45 wurde ich abgefahren zur MHH um 22:30 waren wir in der MHH (ich wollte schon immer mal mit Tatü Tata und Blaue Laterne über die Autobahn donnern leider haben sie mir den gefallen erst in Bad Oeynhausen getan)
In der MHH angekommen wurden wir auf Station 12 gebracht wo dann die drei netten Krankenschwestern warteten ich wurde rasiert und mir wurde Blut abgenommen und ich durfte nochmals Duschen und bekam dann mein Engelchen Hemd an.
Ich wurde dann in mein Bettchen gesteckt und der Arzt kam zum kleinen Gespräch und sagte mir dann ganz beiläufig das dass Organ noch nicht da sei und das dass jetzt wohl noch bis 4 Uhr dauere. Ich habe dann erst mit meiner Familie gewartet und so gegen 1 Uhr sind sie gefahren. Um 03:30 kam der Arzt und sagte dass das Organ jetzt da sei und es bald losgehen würde. Um 4 Uhr bin ich dann auf den OP gekommen 5 Stunden später lag ich auf der ITS und war mit einer neuen Lunge versehen. Kurze Zeit später muss ich wohl gedacht haben du könntest wohl auf deinen Sauerstoff verzichten und habe begonnen selbst zu atmen und konnte somit deintubiert werden.
Irgendwann einmal bin ich wach geworden auf der Intensiv Station 74 und wurde gefragt ob ich was trinken möchte dann kam der große Dämmerzustand. Ich weiß nur soviel das ich da voll rum geflippt haben muss so das ein Arzt kommen musste um mich zu beruhigen. Ich habe irgendwas davon gefaselt das ich mich hinsetzten möchte und so und das ich einen Arzt haben möchte da ich das Gefühl hätte das ich gleich hyperventiliere.
Dann war es wieder dunkel einen Tag später wurde Ich von der ITS gebracht auf die Station 12 zu meinen 3 netten Schwestern gebracht. Und da gibt es noch viel mehr da von kann ich euch sagen. So nach und nach begann das Leben wieder für mich, mir wurden die Drainagen gezogen, ich musste zum Röntgen und zur Bronchoskopie und am 16-08 wurde ich auf die Station 15 verlegt.
In der Zeit auf der Station 12 habe ich Hanne Jacobs von der SHG Lungenemphysem-COPD und Ihren Lebensgefährten kennen gelernt die hatten mich besucht das fand ich ganz toll das hat den Mut gegeben weiter zu machen. Auch Frank Steffens habe ich kennengelernt den ich dann in Fallingbostel bei meiner AHB wieder getroffen.
In der MHH verweilte ich dann noch bis zum 02-09-2005 in der Zeit lernte ich noch viele Mit Patienten kennen, mir wurde bei gebracht in der Zeit wie ich meine Tabletten einzunehmen habe und welche Tabletten ich an welchen Tagen in welcher Dosierung nehmen muss.
Am 02-09-2005 wurde ich dann als frisch Transplantierter Mensch entlassen ich bekam die Genehmigung anstatt erst nach Bad Fallingbostel zu fahren nach Hause zu fahren zu meiner Familie. (Im nachhinein stellte sich das als ein Fehler heraus) Am 03-09-2005 wurde ich dann von der Firma KTS abgeholt und nach Bad Fallingbostel gebracht zur AHB.
Wenn mich heute jemand fragen würde ob ich das ganze nochmal durch machen würde also die TX dann würde ich mit Sicherheit Antworten das dass ganze eine sehr gute Entscheidung gewesen ist und das ich das nochmals machen würde. Ich will aber hoffen das meine neue Lunge so lange hält bis ich alt genug bin um zu sterben ohne das ich nochmals transplantiert werde.
Ich werde zu mindestens alles mir mögliche tun dass das Organ meines/ner Spenders/in sich in meinem Körper wohl fühlt das, bin ich Ihm/Ihr schuldig.
Und das ist mir seit 18 Jahren geglückt ich hoffe das es mir noch viele weitere Jahre glückt.
Organspende kann Leben retten !
Ich bin der lebende beweis!